Ein Amphibienfahrzeug des Barock
Das höfische Fest und seine Hardware
Transdisciplinary symposium on December 5, 2015, 9am – 6pm
at the Department of Art History / University Vienna
Scientific direction: Martina Pippal and Andreas Nierhaus (Wien Museum)
Poster
Flyer
Program
2. Wiener Kunsthistorische Akademie
Ein Amphibienfahrzeug des Barock
Das höfische Fest und seine Hardware
Samstag, 5. Dezember 2015, 9-18 Uhr
Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien
Universitätscampus AAKH, Hof 9
Eingang Garnisongasse 13
1090 Wien
Seminarraum 1 (EG)
TRANSDISZIPLINÄRES SYMPOSIUM
WISSENSCHAFTLICHE LEITUNG
Martina Pippal, Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien
Andreas Nierhaus, Wien Museum
DIE HERAUSFORDERUNG
Im vergangenen Jahr hat sich ein transdisziplinäres Team aus Wissenschaftler_innen der Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften und Geschichte gebildet, das sich mit der Erforschung eines einzigartigen, bisher nicht publizierten Objekts im Depot des Wien Museums beschäftigt.
DAS OBJEKT – EIN „AMPHIBIENFAHRZEUG“?
Das Objekt hat etwa die Größe eines PKW und besteht ausschließlich aus bearbeitetem, einst blau gefasstem Holz; die Verzierungen sind geschnitzt respektive aufgemalt. Auf einer länglichen Plattform, die offensichtlich das Meer darstellt, liegt ein Wagenkasten mit steckbaren Rädern, die heute extra aufbewahrt werden. Quasi durch die Wellen gezogen wird dieses „Amphibienfahrzeug“ von (See-)Pferden, die heute gleichfalls isoliert sind. In der erhaltenen Form war das Objekt nicht bewegbar, es sei denn, es war seinerseits auf einem fahrbaren Untergestell montiert.
HARDWARE EINES BAROCKEN FESTS?
Nach unserer gemeinsamen Inaugenscheinnahme im Depot des Wien Museums kamen wir zu dem vorläufigen Ergebnis, dass es sich dabei um eine Fest- oder Theaterdekoration aus dem Barock handeln dürfte. Der Wagenkasten ist geeignet, mehrere Personen (Schauspieler_innen, Sänger_innen, Musiker_innen?) in sich aufzunehmen, die gelängten (See-)Pferde könnten weiteren Protagonist_innen als „Reitpferde“ gedient haben.
UNSER BESTREBEN
Nun gilt es die Funktion des Objekts zu eruieren, den Entstehungsort und die Entstehungszeit einzuengen und den Kontext auszuleuchten, was nur durch transdisziplinäre Herangehensweise möglich ist. Nach Ansicht aller schon jetzt beteiligten Kolleg_innen handelt es sich um ein einzigartiges Werk, dessen Publikation ein dringendes Desiderat darstellt.
DAS SYMPOSIUM
Am Samstag, dem 5. Dezember 2015, findet am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien ein Symposium statt, bei dem das Objekt vorgestellt und die bisherigen Forschungsergebnisse präsentiert werden sollen.
PROGRAMM
09:00 Uhr: Begrüßung durch Martina Pippal, Matti Bunzl und Andreas Nierhaus
09:30 Uhr: Impulsreferate von Studierenden und Ergebnisse der naturwissenschaftlichen Untersuchungen
11:00 Uhr: Pause
11:30 Uhr: Eva Michel (Albertina Wien): Triumphal! Der Triumphzug von seinen antiken Ursprüngen bis zu Kaiser Maximilian I.
12:15 Uhr: Friedrich Polleroß (Institut für Kunstgeschichte, Universität Wien):„Onze Aldergenaedigste Keyzerinne ende Koninginne”. Ein habsburgischer Triumphwagen 1775 in Mecheln
13:00 Uhr: Mittagspause
14:00 Uhr: Ingeborg Schemper (Institut für Kunstgeschichte, Universität Wien): „Stilfragen“ – Das Akanthusornament als Indikator für eine nähere Bestimmung des barocken „Amphibienfahrzeugs“ im Wien Museum
14:45 Uhr: Hilde Haider-Pregler (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Universität Wien): Gedanken zum Wiener Rossballett
15:30 Uhr: Pause
16:00 Uhr: Martin Krummholz (Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik): Die Paradekutschen des Hochbarock
16:45 Uhr: Seollyeon Konwitschny (Opernregisseurin/Freie Universität Berlin): Alessandro Mauros Entwurf Bizona (vor 1719) – ein venezianisches Amphibienfahrzeug in Dresden?
17:30 Uhr: Abschlussdiskussion
ORGANISATION & KONTAKT
Petra Schönfelder, Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien & Kunsthistorisches Museum Wien
petra.schoenfelder[at]univie.ac.at
Keine Anmeldung erforderlich.
FÖRDERUNG
Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien
Wien Kultur
Wien Museum